Feuerlöscher

Wissen Sie, dass

  • fast jeder Brand klein anfängt?
  • Klein- und Entstehungsbrände mit Feuerlöscher sehr effektiv bekämpft werden können?
  • ein nicht bekämpfter Kleinbrand schnell zum Großbrand werden kann?
  • ein Großbrand Leben kosten könnte und Ihr Eigentum zerstören kann?
  • auch die Feuerwehr eine bestimmte Zeitspanne benötigt, um zum Einsatzort zu gelangen?

Wollen Sie nun doch einen Feuerlöscher? Sehr gut! Aber Feuerlöscher ist nicht gleich Feuerlöscher!

Zunächst unterscheidet man Dauerdruck-, Auflade- und Gaslöscher

 

Bei Dauerdrucklöschern 
befindet sich das Treibmittel mit dem Löschmittel in einem Druckbehälter. Der Nachteil  ist allerdings, dass eine geringe Undichtigkeit des Behälters zur Funktionsunfähigkeit des Gerätes führt. Diese Löscher gibt es schon zu recht günstigen Preisen.

Bei Aufladelöschern 
erfolgt das 'scharfmachen' oder aufladen erst unmittelbar vor dem Gebrauch. Hier wird das Treibgas in einer separaten Patrone mitgeführt und erst zum Löschmittel geführt, wenn man den Löscher entsichert. Dies ist das modernere und wartungsfreundlichere System.

Der Gaslöscher
besteht aus einem Löschmittelbehälter, bei dem das Gas gleichzeitig Löschmittel und Treibgas in einem ist. Diesen Typ von Feuerlöscher wird man in privaten Haushalten weniger antreffen.

  


Das war es noch nicht ganz, es gibt noch die eine oder andere Kleinigkeit zu beachten!

Es gibt keinen 'Universalfeuerlöscher' für alle Brände!

Man unterscheidet die Feuerlöscher nach Brandklassen und nach Löschmitteln
Wenn man das falsche Löschmittel für eine Brandklasse anwendet, kann man schnell das Gegenteil dessen erreichen, was man im Sinn hatte!
Beispielsweise Benzinbrände, bei denen der Brennstoff auf dem Löschwasser schwimmt und weiterbrennt.

Generell gibt es 5 Brandklassen

 

                                 Brandklasse A
                                 Brände fester Stoffe, hauptsächlich organischer Natur, die normalerweise unter
                                 Glutbildung verbrennen. Beispiele: Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle, Autoreifen

                                 Brandklasse B
                                 Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen Beispiele: Benzin, Benzol, Öle,
                                 Fette, Lacke, Teer, Äther, Alkohol, Stearin, Paraffin

                                 Brandklasse C
                                 Brände von Gasen Beispiele: Methan, Propan, Wasserstoff, Acetylen, Erdgas, Stadtgas


                                 Brandklasse D
                                 Brände von Metallen Beispiele: Aluminium, Magnesium, Natrium, Kalium und deren
                                 Legierungen


                                 Brandklasse F
                                 Brände von Speisefette und -öle in Frittier und Backgeräten: Speisefett, Frittierfett
 
 

 

Es gibt 5 unterschiedliche Löschmittel in Feuerlöschern

 

Wasser
ist zugelassen für Brandklasse A. Wasser ist ein effektives Löschmittel für Feststoffbrände, zum Löschen von Flüssigbränden ist Wasser aber völlig ungeeignet, da es zum Beispiel beim Auftreffen auf brennendes Fett eine explosionsartige Ausbreitung des Feuers verursacht, was zu Verletzungen führen kann.

Schaum
ist zugelassen für die Brandklassen A und B. Da der Löschschaum gesundheitsunbedenklich und biologisch abbaubar ist, eignet er sich besonders für den Einsatz in der Wohnung. Umliegende Einrichtungsgegenstände werden durch Schaum weniger beeinträchtigt, da der Brandherd gezielter bekämpft werden kann. Somit ist er auch für den privaten Haushalt empfehlenswert. Auch Fettbrände können hiermit gelöscht werden, da der Schaum eine erstickende Wirkung hat. Bei Alkohol- und Lösungsmittelbränden ist der Schaumlöscher nur eingeschränkt nutzbar.

Pulver
ABC-Pulver ist zugelassen für die Brandklassen A, B, und C und ist damit das universellste Löschmittel mit einer hohen Löschwirkung. Es wird häufig eingesetzt in öffentlichen Bereichen, bei Autofeuerlöschern, in Heizungskellern und vielen anderen Einsatzgebieten, bei denen ein möglichst umfassender Schutz gewährleistet werden soll und die Ursachen des Feuers vielfältig sein können.

BC-Pulver ist zugelassen für die Brandklassen B und C. Im privaten Bereich ist dieses Löschmittel nicht oft anzutreffen.

D-Pulver ist nur für Metallbrände geeignet und kommt in einem privaten Haushalt kaum zum Einsatz.

Der Nachteil von allen Pulverarten ist die starke Staubentwicklung beim Austritt aus dem Löscher. Aus diesem Grund ist der Einsatz in der Privatwohnung nicht empfehlenswert, da umliegende, vom Feuer nicht betroffene Einrichtungsgegenstände in Mitleidenschaft gezogen werden können. Metalle, die mit Löschpulver in Berührung kommen, fangen viel schneller an zu Rosten und mit Lebensmittel sollte es auch nicht in Berührung kommen, was den Einsatz bei Küchenbränden zum Problem macht.

Löschgas (Kohlendioxid, Edelgase)
ist zugelassen für Brandklasse B. Bei bestimmten Löscherausführungen ist auch eine Zulassung für die Brandklasse C möglich. Gas ist das sauberste Löschmittel, da es rückstandslos löscht. Für den Privathaushalt jedoch fast ungeeignet, da man mit dem Gaslöscher nur brennende Flüssigkeiten und eventuell Gase, jedoch keine festen Stoffe wie Holz löschen kann, zumindest hat man dabei keinen großen Erfolg. Der Kohlendioxidlöscher eignet sich hervorragend bei Bränden in Elektronik (Computer, Fernseher), da er völlig rückstandsfrei löscht. Da die Einsatzgebiete sehr eingeschränkt sind, ist der Kohlendioxidlöscher eine ideale Ergänzung, ist es jedoch der einzige Löscher im Haus, hat man die falsche Wahl getroffen!

Fettbrandlöscher
Die meisten Brände von Fetten oder Ölen entstehen in Pfannen oder Fritteusen. Die spezifische Brandklasse wird mit dem Buchstaben „F“ spezifiziert. Löschen Sie Fettbrände zur Vermeidung von Gefahren für Leib und Leben niemals mit Wasser. Das Wasser würde sich aufgrund der hohen Temperaturen des Brandes sofort in Wasserdampf wandeln und mit Öltröpfchen mischen. Der Vorgang verläuft so schnell, dass er explosionsartige Auswirkungen hat und zu schweren Verbrennungen durch eine enorme Ölexplosion führt. Halten Sie einen Fettbrandlöscher vor. Schon eine kleine Unachtsamkeit oder Ablenkung führt schnell zu einem Fettbrand, beugen Sie daher vor.
 

 

Dazu eine Übersicht

 


 

Zurück